ACHTSAMKEITSPRAXIS SOMMER – EINTAUCHEN IN DEN MOMENT ÜBER DIE SINNE

 

Eines schönen Morgens wollte ein Zen-Meister vor seinen Schülern eine Ansprache halten und als er gerade anfangen wollte, kam ein kleiner Vogel und ließ sich auf der Fensterbank nieder. Dort begann er zu singen und bezauberte seine Zuhörerschaft. Nachdem der Vogel geendet hatte, erklärte der Meister seinen Schülern: „Das wäre die Ansprache für heute.“

„Hattet Ihr Eure Rede nicht schon vorbereitet – und nun wollt Ihr sie nicht halten?“, fragte ein Schüler.

Der Meister antwortete: „Wozu den Köder auswerfen, wenn wir den Fisch schon haben?“

Zen Geschichte

 

Der Sommer lädt uns ein wieder Fühlen zu lernen, die Sinne zu öffnen, das, was Du gerade berührst, schmeckst, riechst, siehst oder hörst, in der Tiefe wahrzunehmen. Nicht nachdenken – fühlen. Ohne zu interpretieren.

Setz Dich z.B. an einem lauen, warmen Sommerabend nach draussen. Spüre die Kleidung auf Deiner Haut. Spüre die Luft auf Deiner Haut. Vielleicht ihre Feuchtigkeit. Nimm die Gerüche wahr. Vielleicht das Singen der Vögel. Nimm all dies wahr. Offen, freundlich, neugierig. So, wie wenn Du all dies noch nie wahrgenommen hättest. Erlaube Dir nichts zu bewerten. Nicht schön oder unangenehm, weder gut noch schlecht. Lass einfach alles sein, wie es ist und lass es in der Tiefe auf Dich wirken. Nimm einfach nur wahr, erlebe, lass Dich erfüllen von dem, was gerade ist. Hier und Jetzt. Und sprüre, was passiert….

Carpe Diem!

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